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Das WalSie Taxi in der Gemeinde Wals-Siezenheim bei Salzburg zeigt, wie eine gute Verknüpfung des höherrangigen öffentlichen Verkehrs mit Bedarfsverkehr aussehen kann. Bis zu fünf Fahrzeuge sind gleichzeitig im Einsatz. Dennoch ist die Disposition dabei nicht auf technologische Unterstützung angewiesen. Das Gemeindegebiet ist in Zonen eingeteilt. Zu den Ankunftszeiten der Busse aus Salzburg warten Kleinbusse an drei unterschiedlichen Haltestellen. Die ankommenden Fahrgäste werden anschließend bis an die Haustür gebracht. Eine Bestellung, die direkt telefonisch beim Fahrpersonal erfolgt, ist nur für Fahrten zu den Haltestellen oder innerhalb des Bediengebiets nötig.  +
Damit Bedarfsverkehr ökologisch wirksam sein und zu einem Baustein der Mobilitätswende werden kann, müssen sich davon auch Personen angesprochen fühlen, die nicht darauf angewiesen sind, sondern die sich freiwillig dafür entscheiden, ihr Auto stehen zu lassen – oder dieses gar zu verkaufen. Diese Gruppe kann nur die Attraktivität des Angebotes überzeugen. Dafür braucht es eine hohe Servicequalität, die alltagstauglich ist. Das bedeutet konkret kurzfristige Bestellmöglichkeiten, zuverlässige und pünktliche Einsätze und das Vermeiden zu großer Umwege. Dabei bietet die Digitalisierung Hilfestellung für eine effiziente und automatisierte Disposition der Fahrten ebenso wie für eine intuitive Nutzung des Angebotes. Sie verbessert außerdem die Möglichkeiten zur Verknüpfung mit Komplementärangeboten. Verschiedene Verkehrsmittel einer multimodalen Wegekette können somit gemeinsam beauskunftet, aber auch gebucht und bezahlt werden. Mobilitätsstationen an den Umsteigepunkten unterstützen diesen Gedanken vor Ort. So wird Bedarfsverkehr in seiner entscheidenden Rolle als Zubringer gestärkt und die Nutzung nachhaltiger Alternativen auch für längere Strecken erleichtert.  +
Im Rahmen der Erstellung des Handbuchs veranstaltete mobyome in diesem Jahr zwei Online-Workshops zu der Frage „Was kann Bedarfsverkehr zur Mobilitätswende beitragen?“. Eingeladen waren Personen, die in ihrer Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven mit Bedarfsverkehr zu tun haben. Im Workshop wurden Methoden der ''System Change Analyse'' vermittelt und angewandt, die einen strukturierten und strategischen Blick auf Systemveränderung ermöglichen. Die Teilnehmer*innen konnten dadurch nicht nur ihre eigene Arbeit reflektieren, sondern hatten auch die Möglichkeit, sich auszutauschen und Einblicke in Erfahrungen und Arbeitsrealitäten anderer Akteur*innen zu erhalten.  +
Die Integration von Bedarfsverkehr in das Angebot des öffentlichen Verkehrs schreitet voran: in einigen Bundesländern haben die Verkehrsverbünde begonnen, eigene Modelle für Bedarfsverkehre zu entwickeln und stellen zentrale Infrastruktur für diese Angebote bereit. Der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) hat seine Dispositionszentrale mit moderner Software ausgestattet. Seit September fährt in [https://www.bedarfsverkehr.at/content/VOR_Flex_Melk Melk] das erste Angebot unter der Marke „VOR Flex“. Der Bedarfsverkehr fährt zum Verbundtarif und kann telefonisch und über eine App gebucht werden. Außerdem wurden in einer Region in Niederösterreich gerade die ersten Erfahrungen mit einer integrierten Ausschreibung von Linien- und Bedarfsverkehr gesammelt. Auch der Verkehrsverbund Tirol (VVT) hat in eine moderne Dispositionslösung investiert. Unter dem Namen „RegioFlink“ läuft seit dem Frühjahr das erste Pilotprojekt in [https://www.bedarfsverkehr.at/content/RegioFlink_Wattens Wattens]. Der Verbund tritt als Auftraggeber auf und übernimmt Planung und Ausschreibung, die Gemeinden übernehmen einen Teil der Kosten. Der Salzburger Verkehrsverbund (SVV) führt mit dem [https://www.bedarfsverkehr.at/content/Loigom-Shuttle Loigom-Shuttle] ein erstes Pilotprojekt in Kooperation mit Postbus Shuttle in Leogang durch. Die Fahrten sind über die Postbus-App oder telefonisch buchbar. Die Anschaffung einer zentralen Dispositionslösung ist in Planung. Im Burgenland ist die Einführung eines im ganzen Bundesland flächendeckend verfügbaren Bedarfsverkehrs-Angebots geplant. Auch hierbei soll eine moderne Dispositionssoftware zum Einsatz kommen und es werden Linien- und Bedarfsverkehr integriert geplant.  +
Über die Novelle des Personenbeförderungsgesetzes in Deutschland wurde in diesem Newsletter bereits berichtet. Bedarfsverkehr – im Gesetzestext mit der etwas unglücklichen Bezeichnung „Linienbedarfsverkehr“ bezeichnet – wurde damit aus der rechtlichen Grauzone geholt. Der Berliner Thinktank [https://www.agora-verkehrswende.de Agora Verkehrswende] nahm dies zum Anlass, sich in einem Projekt mit Bedarfsverkehr im ländlichen Raum zu beschäftigen. Mittels Simulation wurden Angebots-, Betriebs- und Nachfragekenngrößen in unterschiedlichen Raumtypen erforscht. Daraus wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet. Die Ergebnisse finden sich in der Publikation [https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/linienbedarfsverkehr-auf-dem-land/ Linienbedarfsverkehr auf dem Land. Perspektiven für den öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum durch flexible Kleinbussysteme]. Sehr empfehlenswert ist übrigens auch ihr kurzweiliger und lesenswerter Comic [https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/abgefahren/ „Abgefahren! Die infografische Novelle zur Verkehrswende“ ].  +
Im Zuge des Handbuch-Projekts wurden Kontaktpersonen für die eingetragenen Bedarfsverkehre recherchiert und um eine Überprüfung der Daten gebeten. Dies soll zukünftig in regelmäßigen Abständen gemacht werden. Aktuell sind 258 aktive Angebote in 752 Gemeinden in Österreich erfasst, zuletzt neu eingetragen: * Anrufsammeltaxi 325T Gries im Sulztal (4. Dezember 2022) * Postbus Shuttle Gusental (4. Dezember 2022) * E-MobiLE Langenzersdorf (2. November 2022) * GO-MOBIL Bad Bleiberg (27. Oktober 2022) * GO-MOBIL Grafenstein und Gallizien (27. Oktober 2022) * GO-MOBIL Treffen und Afritz am See (27. Oktober 2022) * VOR Flex Melk (30. September 2022) * Loigom-Shuttle (16. September 2022) * Stein-Zi-Mobil (12. September 2022) * Postbus Shuttle Mondseeland (2. August 2022)  +
Das von [https://www.mobyome.at/ mobyome] erarbeitete „Handbuch On-Demand. Ein digitaler Leitfaden zu bedarfsorientierten Mobilitätsangeboten“ richtet sich an Gemeinden und Regionen, die an Bedarfsverkehr („Mikro-ÖV“) interessiert sind. Es gibt einen Überblick zu den konkreten Möglichkeiten der Umsetzung bedarfsorientierter Mobilitätsangebote. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis, Begriffserklärungen und der Verweis auf konkrete Ansprechpersonen und Unterstützungsangebote in den jeweiligen Bundesländern runden die Übersicht ab. Die Präsentation findet am '''Donnerstag, 15.12.2022 von 10:00-11:30 Uhr''' in Kooperation mit dem [https://www.klimabuendnis.at/ Klimabündnis] statt. [https://umfrage.mobyome.at/index.php/814261 zur Anmeldung] Das Handbuch wird im Anschluss an die Präsentation unter [https://handbuch.bedarfsverkehr.at handbuch.bedarfsverkehr.at] verfügbar sein.  +