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Je nach Gewichtung dieser Zielsetzungen ergeben sich unterschiedliche Konsequenzen für die Gestaltung eines Angebots.
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|anreisser=Das Mindestmaß eines Bedarfsverkehrsangebotes stellt die Grundversorgung dar. Vor allem in peripher gelegenen Gemeinden und Regionen gewährleistet diese Mobilitätsform eine Fortbewegung für mobilitätseingeschränkte Personen zu Einrichtungen des regelmäßigen Bedarfs oder Sozialkontakten.
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|beschreibung=Bedarfsverkehr eignet sich besonders gut dafür, in peripheren Gemeinden und Regionen ein Mindestangebot sicherzustellen. Gegenüber dem Linienverkehr ergibt sich bei den typischerweise geringen Fahrgastzahlen ein klarer Kostenvorteil. Gleichzeitig kann den Nutzer*innen durch die Flexibilität des Bedarfsverkehrs ein Angebot von deutlich besserer Qualität zur Verfügung gestellt werden, als dies mit Linienverkehr möglich wäre.
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Da Senior*innen eine zentrale Nutzer*innengruppe für Bedarfsverkehre mit der Zielsetzung der Grundversorgung darstellen, ist es wichtig, dass es keine technologischen Hürden gibt und der Bedarfsverkehr beispielsweise auch telefonisch bestellt werden kann.
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Um Kosten zu sparen, wird die Grundversorgung in einigen Gemeinden durch Vereine mit freiwilligen Fahrer*innen sichergestellt (siehe {{semorg-themen-verweis|organisationsmodell}}).
 
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|anreisser=Um Bedarfsverkehr als Emissionseinsparung messen zu können, muss das Angebot als umfassende Alternative zum Pkw verstanden werden und die Lücken, welche vom konventionellen öffentlichen Verkehr nicht bedient werden können, schließen. Darunter wird vor allem auch die Zubringerfunktion zur höherrangigen ÖV-Linie gesehen oder das Abdecken von Zeiten, welche vom ÖV nicht bedient werden.  
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|beschreibung=Bedarfsverkehr ist auch bei guten Voraussetzungen nur wenig effizienter als der motorisierte Individualverkehr. Trotzdem kann Bedarfsverkehr einen Beitrag zur Mobilitätswende leisten, wenn er als Zubringer zum liniengebundenen öffentlichen Verkehr genutzt wird und durch das Schließen der Lücke auf der ersten/letzten Meile die Abhängigkeit vom Privatfahrzeug verringert. Es ist also vorausgesetzt, dass regionaler öffentlicher Verkehr von möglichst hoher Qualität vorhanden ist und bestenfalls weitere Mobilitätsangebote wie Carsharing verlässlich zur Verfügung stehen.
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Da für die Mobilitätswende Menschen angesprochen werden müssen, die bisher den Pkw nutzen, muss der Bedarfsverkehrs von hoher Qualität sein (siehe {{semorg-themen-verweis|servicequalitaet}}) und gemeinsam mit anderen Alternativen ein lückenloses Angebot schaffen.  
  
Lokale und regionale Querverbindungen sind ebenfalls wichtig, da nur so eine Unabhängigkeit vom Zweit- oder Drittauto erreicht werden kann.
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Für Angebote mit der Zielsetzung, zur Mobilitätswende beizutragen, spielt deshalb auch die Möglichkeiten zur Digitalisierung eine große Rolle. Automatisierte Disposition ist nicht nur deshalb nötig, um einen Betrieb mit mehreren Fahrzeugen sinnvoll durchführen zu können, sondern auch, weil dadurch die nahtlose Verknüpfung mit anderen Mobilitätsangeboten – z.B. die gemeinsame Buchung und Bezahlung mit den Öffis – möglich wird (siehe {{semorg-themen-verweis|disposition}} und {{semorg-themen-verweis|integration}}).
 
|beispiel=RegioFlink Wattens
 
|beispiel=RegioFlink Wattens
|beispiel-beschreibung=Regioflink Wattens schließt die letzte Meile vom/zum außerhalb des Ortsgebiets gelegenen Bahnhofs. Der Einsatz von zwei Fahrzeugen, moderne Dispositionssoftware mit der entsprechenden Buchungsmöglichkeit über App und eine gute Servicequalität stellen eine hohe Attraktivität des Angebots sicher.
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|beispiel-beschreibung=RegioFlink Wattens schließt die letzte Meile vom/zum außerhalb des Ortsgebiets gelegenen Bahnhofs. Moderne Dispositionssoftware mit den entsprechenden Buchungsmöglichkeiten über App oder Telefonzentrale und eine gute Servicequalität stellen eine hohe Attraktivität des Angebots sicher.
 
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|titel=Tourismus
|anreisser=Touristische Bedarfsverkehrsangebote machen vor allem in touristisch geprägten Gemeinden und Regionen Sinn, um die Last des Individualverkehrs auf die touristischen Ziele abzufangen. Der Bedarfsverkehr übernimmt dabei gerne die Zubringerfunktion von der nächstgelegenen ÖV-Haltestelle zum Endziel ("Last-Mile"), aber auch Shuttle-Dienste innerhalb der touristischen Region. In manchen Fällen macht ein saisonal beschränktes Angebot Sinn.
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|beschreibung=In touristisch geprägten Gemeinden und Regionen kann Bedarfsverkehr als Lösung für die letzte Meile von der ÖV-Haltestelle zum Beherbergungsbetrieb eingesetzt werden, aber auch, um die Last des Individualverkehrs auf die touristischen Ziele abzufangen bzw. deren Erreichbarkeit ohne eigenes Fahrzeug sicherzustellen. Ermöglicht der Bedarfsverkehr eine autofreie An- und Abreise, ergibt sich auch ein erhebliches Potential zur Emissionseinsparung. Für Tourismusregionen stellt dies einen Attraktivitätsfaktor dar, dessen Bedeutung weiter zunehmen wird.
 
|beispiel=W3-Shuttle
 
|beispiel=W3-Shuttle
 
|beispiel-beschreibung=Als Vorzeigebeispiel für sanfte Mobilität im Tourismus ermöglicht das W3-Shuttle durch den Lückenschluss vom Bahnhof zur Unterkunft die nachhaltige Anreise zum Urlaubsort.
 
|beispiel-beschreibung=Als Vorzeigebeispiel für sanfte Mobilität im Tourismus ermöglicht das W3-Shuttle durch den Lückenschluss vom Bahnhof zur Unterkunft die nachhaltige Anreise zum Urlaubsort.
 
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Aktuelle Version vom 14. Dezember 2022, 22:03 Uhr

Zielsetzungen:
Was soll mit dem Bedarfsverkehr erreicht werden?

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Bedarfsverkehre können aus unterschiedlichen Gründen eingeführt werden und auch mehrere Ziele zugleich verfolgen. Typischerweise spielen eines oder mehrere dieser Motive für die Einführung von Bedarfsverkehr eine Rolle:

Grund­versorgung

Die Mobilitätschancen von Menschen, die nicht die Möglichkeit haben, ein eigenes Fahrzeug zu nutzen, sollen verbessert werden.

Mobilitätswende

Es soll eine attraktive Alternative zum Pkw geschaffen werden, um zum Erreichen der Klimaziele beizutragen.

Tourismus

Ein Angebot für Tourist*innen soll zur Verfügung gestellt werden.

Je nach Gewichtung dieser Zielsetzungen ergeben sich unterschiedliche Konsequenzen für die Gestaltung eines Angebots.

Details zu den Zielsetzungen

Grundversorgung

Bedarfsverkehr eignet sich besonders gut dafür, in peripheren Gemeinden und Regionen ein Mindestangebot sicherzustellen. Gegenüber dem Linienverkehr ergibt sich bei den typischerweise geringen Fahrgastzahlen ein klarer Kostenvorteil. Gleichzeitig kann den Nutzer*innen durch die Flexibilität des Bedarfsverkehrs ein Angebot von deutlich besserer Qualität zur Verfügung gestellt werden, als dies mit Linienverkehr möglich wäre.

Da Senior*innen eine zentrale Nutzer*innengruppe für Bedarfsverkehre mit der Zielsetzung der Grundversorgung darstellen, ist es wichtig, dass es keine technologischen Hürden gibt und der Bedarfsverkehr beispielsweise auch telefonisch bestellt werden kann.

Um Kosten zu sparen, wird die Grundversorgung in einigen Gemeinden durch Vereine mit freiwilligen Fahrer*innen sichergestellt (siehe Organisationsmodell).

Als einer der schon am längsten existierenden Bedarfsverkehre in Österreich sichert das Dorfmobil Klaus mit seinen ehrenamtlichen Fahrer*innen schon seit über 20 Jahren die Mobilität für die gesamte Bevölkerung.
Kontaktperson verfügbar

Mobilitätswende

Bedarfsverkehr ist auch bei guten Voraussetzungen nur wenig effizienter als der motorisierte Individualverkehr. Trotzdem kann Bedarfsverkehr einen Beitrag zur Mobilitätswende leisten, wenn er als Zubringer zum liniengebundenen öffentlichen Verkehr genutzt wird und durch das Schließen der Lücke auf der ersten/letzten Meile die Abhängigkeit vom Privatfahrzeug verringert. Es ist also vorausgesetzt, dass regionaler öffentlicher Verkehr von möglichst hoher Qualität vorhanden ist und bestenfalls weitere Mobilitätsangebote wie Carsharing verlässlich zur Verfügung stehen.

Da für die Mobilitätswende Menschen angesprochen werden müssen, die bisher den Pkw nutzen, muss der Bedarfsverkehrs von hoher Qualität sein (siehe Servicequalität) und gemeinsam mit anderen Alternativen ein lückenloses Angebot schaffen.

Für Angebote mit der Zielsetzung, zur Mobilitätswende beizutragen, spielt deshalb auch die Möglichkeiten zur Digitalisierung eine große Rolle. Automatisierte Disposition ist nicht nur deshalb nötig, um einen Betrieb mit mehreren Fahrzeugen sinnvoll durchführen zu können, sondern auch, weil dadurch die nahtlose Verknüpfung mit anderen Mobilitätsangeboten – z.B. die gemeinsame Buchung und Bezahlung mit den Öffis – möglich wird (siehe Disposition und Integration).

RegioFlink Wattens schließt die letzte Meile vom/zum außerhalb des Ortsgebiets gelegenen Bahnhofs. Moderne Dispositionssoftware mit den entsprechenden Buchungsmöglichkeiten über App oder Telefonzentrale und eine gute Servicequalität stellen eine hohe Attraktivität des Angebots sicher.

Tourismus

In touristisch geprägten Gemeinden und Regionen kann Bedarfsverkehr als Lösung für die letzte Meile von der ÖV-Haltestelle zum Beherbergungsbetrieb eingesetzt werden, aber auch, um die Last des Individualverkehrs auf die touristischen Ziele abzufangen bzw. deren Erreichbarkeit ohne eigenes Fahrzeug sicherzustellen. Ermöglicht der Bedarfsverkehr eine autofreie An- und Abreise, ergibt sich auch ein erhebliches Potential zur Emissionseinsparung. Für Tourismusregionen stellt dies einen Attraktivitätsfaktor dar, dessen Bedeutung weiter zunehmen wird.

Als Vorzeigebeispiel für sanfte Mobilität im Tourismus ermöglicht das W3-Shuttle durch den Lückenschluss vom Bahnhof zur Unterkunft die nachhaltige Anreise zum Urlaubsort.